Klaviersonaten 6/15/30
Die junge, aus Venezuela stammende und in Wien ausgebildete Pianistin Walkiria Izaguirre stellt auf ihrer ersten CD ein reines Beethoven-Programm vor, das eine frühe, eine mittlere und eine späte Sonate und somit einen Überblick über das Schaffen des Meisters vorstellt. In ihren Worten ist es »eine Hommage an einen der wichtigsten Musiker der Musikgeschichte, dessen musikalische Kreativität eine unerwartete und wunderbare Entwicklung hin zu Freiheit und individuellem Ausdruck für die Ewigkeit erreichte.« Es erklingen die Sonaten F-Dur op. 10/2, von Paul Badura-Skoda »eines der heitersten Werke Beethovens« genannt, dann D-Dur op. 28, die »sanfte idyllische, durch und durch lichterfüllte Sonate«, vielleicht eine Antwort auf die vorhergehende »Mondscheinsonate« mit ihren Elementen des Unheimlichen, eine Absage an die Depression, eine Hinwendung zu freundlicheren Gefilden, daher auch als »Pastoral-Sonate« bezeichnet, und zuletzt op. 109: Die Sonate steht in E-Dur, der »mystischen« Tonart, die meist »Erhebung, Entrückung, irdische und himmlische Liebe auszudrücken scheint«. Das Thema des Variationssatzes beweist, dass Beethoven auch wundervolle, ergreifende Melodien schreiben konnte.